Halbzeit bei den 6 Stunden von Silverstone

Im ersten Rennen der Saison ging es bereits früh zur Sache. Nach dem Porsche sich im Qualifying die ersten beiden Startplätze sichern konnte, standen die Stuttgarter beim Start entsprechend unter Druck, konnten die erste Phase jedoch gut meistern.

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Die Stunde 1

Mark Webber ging im Porsche Nummer #17 von der ersten Position an den Start und konnte sich gut gegen seinen Teamkollegen im Wagen #18 verteidigen. Härter zu kämpfen hatten die beiden Audi, während die Nummer #8 vom Toyota #1 überholt wurde, so fiel beim Schwesterfahrzeug Nummer #7 der Dieselmotor aus und der Audi verlor einige Plätze. Wenige Sekunden später erwischt der Strakka die erste Kurve nicht und landete prompt im Kiesbett.

Nach dem sich das Feld in den ersten zwei Runden ein wenig geordnet hatte, kam es zum ersten Machtkampf an der LMP2-Spitze. G-Drive, welche ebenfalls von den ersten zwei Positionen ins Rennen gingen, mussten sich gegen den immer schneller werdenden KCMG verteidigen. In einem geschickten Überholmanöver zog der Oreca an beiden Ligier vorbei und eröffnete eine fast fünf minütige Phase aus Angriff- und Täuschmanövern, in welcher das Russische Team versuchte die verlorene Position zurück zu erobern.

Bei den GT-Pro Fahrzeugen konnte Aston Martin die ersten drei Startplätze über 40 Minuten verteidigen. Als sich die Briten sich in Sicherheit wiegten, ging der Porsche #92 in die Vollen und überholte den Aston Martin #99 auf der dritten Position. Die beiden Ferrari #51 und #71 hinter dem Porsche nutzten die Chance und zogen mit am Aston Martin vorbei. Zwei Minuten später kam es zum ersten größeren Unfall des Rennens. Die Nummer #36 von Signatech-Alpine kam in Kurve acht von der Strecke ab und schlug mit dem Heck bei voller Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung ein. Zwar konnte der Pilot unverletzt aussteigen, jedoch war das Rennen für den ELMS-Aufsteiger vorzeitig zu Ende. Um den Unfallwagen zu bergen wurde für die gesamte Strecke eine Full-Course-Yellow Phase ausgerufen. Durch diese wurde für die folgenden fünf Minuten das Überholen verboten und die maximal Geschwindigkeit begrenzt. Während Porsche und Toyota diesen Moment für einen optimalen Boxenstopp nutzten, entschied man sich bei Audi zu spät dafür und steckte noch mitten im Reifenwechsel als das Rennen wieder frei gegeben wurde.

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Die Stunde 2

Kurz nach dem Beginn der zweiten Stunde kam der Wagen von Tequila Patrón ESM an die Box. Das Fahrzeug hatte Probleme mit dem Getriebe und man musste es zur Reparatur rein schieben. Nach dem das LMP2-Fahrzeug wieder auf der Strecke war, kam es zu einer zweiten Full-Course-Yellow Phase. Durch die Kollision des Signatech-Alpine in Kurve 8 wurde die Leitplanke stark beschädigt. Zur Absicherung des Streckenpersonals während der Reparatur-Maßnahmen entschied man sich für die FCY. Nach Abschluss der Arbeiten an der Leitplanke verpasste der Toyota #1 den Restart knapp und die beiden Audi zogen an ihm vorbei. Zeitgleich meldete Mark Webber des führenden Porsche #17 Probleme am Fahrzeug und kam zum Check in die Box. Nach einer Stunde in der Box vermeldete das Team offiziell das vorzeitige Rennende für die #17.

Bei Aston Martin wahr man ähnlich vom Pech verfolgt. Nach dem man sich in der ersten Stunde noch gut verteidigen konnte, so musste man zur hälfte der zweiten Stunde die Führung vorerst abgeben. Davide Rigon im Ferrari #71 konnte nach einer Vielzahl an Attacken schließlich am britischen Fahrzeug vorbei ziehen. Zeitgleich fand man den Audi #8 zur Reparatur in der Box wieder. Nach dem er in wenige Kurven vor der Boxengasse eine Berührung mit dem Fahrzeug von Christian Ried (#88) hatte, trug der Audi eine Beschädigung am hinteren Radkasten davon, welche ausgebessert werden musste. Nach zwei Minuten Boxenzeit und einem Fahrertausch konnte der Audi das Rennen auf Position vier hinter dem Schwesterfahrzeug wieder aufnehmen.

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Die Stunde 3

Die dritte Stunde war geprägt von Rennaction pur. Durch einen Boxenstopp der beiden Toyota übernahm der Porsche #18 die Führung gefolgt vom Audi #7 mit nur wenigen Zentimetern Abstand. In den folgenden 50 Minuten kämpften die beiden Fahrzeuge auf jedem Meter um die Führung. Während der Porsche auf den Geraden jeweils an der Spitze lag, so überholte der Audi regelmäßig in Kurve 3. Die #18 fackelte nicht lange und nutzte die folgende Gerade um erneut am Audi #7 vorbei zu ziehen.

Nach knapp 50 Minuten Kampf ohne Gnade ging der Porsche als Sieger in diesem Zweikampf hervor, da der Audi zum planmäßigen Stopp in die Box musste. Wenige Runden später entschied man sich auch bei den Stuttgartern für einen Full-Service und Toyota übernahm mit seinen beiden Wagen die Spitze des Feldes.

Bilder © WEC-Magazin / Walter Schruff