Die Hälfte des ersten Mexiko-Rennens ist vorbei und in allen Klassen kämpfen die Teams weiter um die Spitze. Während Audi und Porsche um die LMP1-Krone streiten, musste RGR Sport by Morand herbe Rückschläge in der LMP2 einstecken.
Noch in der Startphase konnte der Audi Nummer sieben am Porsche 919 Hybrid vorbeiziehen und sich hinter dem Schwesternfahrzeug mit der Nummer acht platzieren. Toyota hatte nach den Turbulenzen der vergangenen Tage weiter schwer zu kämpfen und konnte keine Position gutmachen. Besser lief es hingegen in der LMP1-Privatwertung. Hier konnte das ByKolles-Team den Start gewinnen und ließ den Rebellion mit der Startnummer 13 hinter sich.
In den anderen drei Klassen konnten die Polesetter ihre Position verteidigen und in einen Führungsplatz umwandeln. Größere Kämpfe gab es jedoch im Hinterfeld. So wollte der Ford #66 in der GT-Pro zum Überholen ansetzen, als er von der Strecke abkam und sich drehte. In der LMP2 legte G-Drive einen Gang zu und zog nach nur wenigen Runden am Signatech Alpine vorbei.
Die ersten Stunden wurden dominiert durch viele Ausreißer und Dreher im gesamten Feld. So kam es in der GT-Am zu einer Berührung zwischen dem Führenden Aston Martin #98 und dem Gulf-Porsche #83, welcher einen Dreher zur Folge hatte. Nur kurze Zeit später touchierte der Manor #44 den Wagen von Extreme Speed Motorsports (#31) und kam ebenfalls von der Strecke ab.
Eine Kollision des SMP-Protoypen #37 mit der Bande sorgte schließlich dafür, dass die erste Full-Course-Yellow-Phase des Rennens ausgerufen wurde. Viele Wagen nutzte diesen Moment für einen längeren Aufenthalt in der Box. Durch einen geschickten Stopp schaffte es die Mannschaft von G-Drive, RGR Sport by Morand zu überholen und die Spitzenposition einzunehmen. Mark Webber konnte unterdessen die Gesamtführung von Lucas di Grassi übernehmen.
Stabil blieb das Feld hingegen in der LMGTE-Pro. Aston Martin konnte mit seinen Wagen #95 und #97 seit Rennbeginn die Spitze anführen und musste keine Angst vor der Konkurrenz haben. Hauptgegner Ferrari war zwischenzeitlich mit dem immer stärker werdenden Ford-Team beschäftigt und konnte nur mit großer Mühe gegen die US-Amerikaner bestehen.
In der LMP2-Klasse ging der Kampf zwischen RGR Sport by Morand und G-Drive Racing ungehindert weiter und beide machten sich gegenseitig die Spitze streitig. Nach einer Berührung beider konnte Signatech Alpine als Sieger hervorgehen und die Führung übernehmen. Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch an der Gesamtspitze ab, wo Audi den Kampf gegen Porsche auf eine neue Stufe hob und erneut den ersten Platz einnehmen konnte.
Kurz vor Ende der dritten Stunde wurde es zunehmend feuchter in Mexiko und die Rennleitung gab die Regenreifen offiziell zur Verwendung frei. Nur wenige Minuten später folgte zudem eine weitere Full-Course-Yellow-Phase, um Trümmerteile in mehreren Kurven zu bergen.
Bilder: FIA WEC Pressematerial