Am Vergangenen Wochenende fand in Daytona ein weiteres mal das berühmte 24 Stunden Rennen statt. Einige WEC-Teams nutzten die Gelegenheit um ihre Fahrzeuge einem ersten Härtetest zu unterziehen. Eine dieser Mannschaften war Tequila Patrón ESM. Das US-Amerikanische LMP2-Team nahm bereits im vergangenen Jahr an zwei WEC-Läufen teil und entschied sich nach einem positiven Gesamtfazit für den Aufstieg 2015 in die Langstrecken-Weltmeisterschaft.
In den vergangenen Jahren setzte die Amerikaner auf ein offenes Fahrzeug. Doch auch wenn sich Wagen über viele Rennen bewährten, so neigt sich die Ära der offenen Prototypen langsam dem Ende zu. Für ESM lag der Entschluss nahe, dass man für die WEC auf ein geschlossenes Coupé setzten muss um konkurrenzfähig zu sein. Da eine komplette Eigenentwicklung zu teuer ist und zu viele Gefahren in sich birgt, schloss man eine erweiterte Partnerschaft mit HDP, einem Tochterunternehmen von Honda, welches mit dem ARX-04b bereits einen neuen Wagen in der Entwicklung hatten.
Mit den 24 Stunden von Daytona stand am Wochenende nun die erste Bewährungsprobe auf dem Plan. Der neue Wagen hatte zwar schon einige Testrunden absolviert, wurde jedoch noch nicht unter realen Rennbedingungen getestet. Nach dem der Wagen mit der Nummer 1 nicht am Qualifying teilnehmen konnte, musste man mit dem 16. Startplatz vorlieb nehmen. Im laufe des Rennens lag der HDP gut auf der Straße und man fuhr auf die 5. Position vor. Im engen Kampf schaffte es der Wagen #1 zeitweise die Führung zu übernehmen, schied jedoch wegen eines Getriebeschadens um fünf Uhr früh aus.
Ähnlich verlief das Rennen beim Schwesterfahrzeug mit der Nummer 2. Nach dem man im Qualifying einen 12. Platz raus fahren konnte, fand man ebenfalls gut ins Rennen. Doch bereits nach 1 Stunde und 40 Minuten musste man den Wagen vorzeitig aus dem Rennen nehmen. Das Fahrzeug meldete einen Öl-Verlust, jedoch fand man auf den ersten Blick keine Beschädigung. Eine Analyse im Nachhinein ergab, dass ein Fehler in der Software des ARX-04b war, welcher für die irrtümliche Meldung sorgte.
Auch wenn es am Ende nicht für eine Zielankunft reichte, so war dieses 24 Stunden Rennen für das Team doch ein voller Erfolg. Scott Sharp, Fahrer des Wagen mit der Nummer 1, sagte in einem Interview: „Wenn wir das Rennen und die Art betrachten, wie die Karten mit dem neuen Auto für uns gemischt waren, so war dies ein 24-Stunden-Test und wir haben ganze 13 Stunden durchgehalten. Wir waren viel konkurrenzfähiger als wir erwartet hatten. Trotz des Ausfalls wissen wir jetzt, wo die Bereiche liegen die wir noch überarbeiten und weiterentwickeln müssen“.
Quellen: Tequila Patròn ESM