Nach einem Horrounfall in der Eau Rouge schied die Nummer 66 vom Ford Chip Ganassi Racing Team UK aus und ein Top-3 Ergebnis schien in weiter Ferne. Doch in einer starken Schlussphase kämpfte sich das Schwesterfahrzeug durch das Feld nach vorn und holte den ersten Podestplatz für Ford in der WEC.
Der schwerer Unfall des Deutschen Stefan Mücke sorgte 60 Minuten vor Rennende für einen großen Schock an der Rennstrecke. Bei hoher Geschwindigkeit platzte am neuentwickelten Ford-GT ein Hinterreifen und er schlug in der berühmt-berüchtigten Kurve Eau Rouge in die Streckenbegrenzung ein. Glücklicherweise konnte Mücke aus dem völlig zerstörten Fahrzeug aussteigen und seinem Team Entwarnung geben. Nach einer Routinekontrolle im Krankenhaus sagte Stefan Mücke: „Ich fühle mich gut und es ist schön zu wissen, dass wir so ein stabiles Auto haben. Danke ans Team, dass sie so einen sicheren Rennwagen gebaut haben.“
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Für das zweite Fahrzeug der Mannschaft mit der Nummer #67 nahm das Rennen ein besseres Ende. Nachdem Startfahrer Marino Franchitti in einen Unfall verwickelt wurde, nahm er sofort die Verfolgung auf und fuhr gemeinsam mit seinen Teamkollegen Andy Priaulx und Harry Tincknell auf den zweiten Rang der GTE-Pro Klasse. „Unser Team hat heute ein paar großartige strategische Entscheidungen getroffen“, berichtete Franchitti und fügte erfreut hinzu: „Wir hatten vorher erklärt, dass ein Podestplatz unser Ziel sei – mit Rang zwei haben wir diese Vorgabe sogar übertroffen. Dieses Ergebnis gehört dem Team, das die vergangenen Monate so hart dafür gearbeitet hat.“
Ford-Teamchef George Howard-Chapell fasste das Rennwochenende in Spa-Francorchamps wie folgt zusammen: „Das Wichtigste ist, dass Stefan ok ist. Als echter Racer macht er sich jetzt mehr Sorgen um das Auto als um sich selbst. Wir müssen uns die Daten genau anschauen, damit wir verstehen, was passiert ist. Im Moment vermuten wir einen Reifendefekt als mögliche Unfallursache. Gleichzeitig freuen wir uns riesig über Platz zwei, der nicht unbedingt zu erwarten war.“
Als nächster WEC-Saisonlauf folgen die 24 Stunden von Le Mans. Genau 50 Jahre nach dem Dreifachsieg mit dem GT40 wird Ford in diesem Jahr mit vier Fahrzeugen auf dem französischen Kultkurs an den Start gehen. Bei dem Motorsport-Klassiker wird Ford alles daran setzten den Sieg in der GTE-Pro Klasse einzufahren.
Quelle: Ford
Bilder: WEC-Magazin (Walter Schruff & Ton Kerdijk)