Für das britische Team Strakka Racing lief die Saison 2014 bisher alles andere als rund. Um sich für die kommenden Jahre besser zu wappnen entschied die Mannschaft aus Silverstone, dass man für die kommenden Jahre erstmals ein eigen konstruiertes Fahrzeug einsetzten wird. Zur Realisierung des ambitionierten Vorhabens gründete man zusammen mit japanischen Auftragsfertiger „Dome Racing“ ein Joint-Venture und begann mit der Konzeption des Strakka-Dome S103. Die Planungsphase verlief gut und die ersten Resultate kamen schnell zu Stande, doch wenige Wochen vor den WEC-Testtagen im März kam dann die überraschende Absage. Verzögerungen beim Bau des LMP2 Coupé zwangen die Briten zur abzusagen.
Einen Monat später sah es nicht besser aus und das Team entschloss sich die ersten beiden Saisonrennen abzusagen und alles für die 24 Stunden von Le Mans vorzubereiten. Nach zwei Monaten Verzögerung konnte man die letzten Arbeiten am S103 endlich abschließen. Wenige Wochen nach der Fertigstellung erfolgten dann die ersten Testläufe in Spa-Francorchamps, wo sich ein dramatischer Unfall ereignete. Der neue Prototyp hob von der Strecke ab und kollidierte mit der Streckenbegrenzung. Der Unfall hatte schwerwiegende Schäden am Heck zufolge. Aufgrund der verzögerten Fertigstellung waren noch keine Ersatzteile verfügbar und man schaffte es nicht den Wagen für die 24 Stunden von Le Mans zu reparieren.
Einen Monat nach dem verpassten Rennen in der Sarthe äußerte sich das Team nun erstmalig zur aktuellen Situation. In einem Interview mit Autosport.com verriet Strakka Racing, dass es erneute Verzögerungen am S103 gibt. Nach der Kollision hat man sich entschlossen das Heck des Fahrzeugs zu überarbeiten. Die ursprüngliche Bauform sorgte für eine Unruhige Hinterachse und schließlich für den Unfall beim Rollout. Gleichzeitig entschloss man sich dafür die Aerodynamik im Heckbereich zu verbessern und kleine Modifikationen im Motorraum vorzunehmen. Als Folge dieser Maßnahmen wird man die nötigen Testfahrten erst im August durchführen können.
Vor dem Team liegt ein straffer Zeitplan. Durch die Umbauten und die verspäteten Testfahrten bleibt kaum noch Spielraum für unerwartete Probleme. Nichts desto Trotz will Strakka Racing bei den 6 Stunden vom Circuit of the Americas mit dem S103 antreten. Nach den zahlreichen Verzögerungen will man das erste eigene Fahrzeug endlich auf die Strecke bringen und um die LMP2-Spitze mitkämpfen. Läuft alles nach Plan soll der Strakka-Dome S103 dann ab 2015 potentiellen Kundenteams zum Kauf angeboten werden.
Quelle: Autosport.com
Bildquelle: Strakka Racing