ELMS: Fünf verschiedene Chassis für die LMP3

19120983811_f6fc46a98e_z
Der Aufschrei war groß, als der ACO, die FIA und die IMSA beschlossen die LMP2-Klasse umzubauen. Ab 2017 wird die Anzahl der einsetzbaren Chassis begrenzt und auch beim Motor müssen alle Team das gleiche Aggregat einsetzten. Die neue Junior-Kategorie LMP3 wurde ebenfalls mit begrenzten Ressourcen geplant, jedoch fehlte es bisher an Herstellern. Nun ließ der ACO die Katze aus dem Sack und gab die Eckdaten für die kommende Saison bekannt.

Sowohl in der LMP2 als auch in der LMP3 stehen die Kosten an oberster Stelle. Die Veranstalter wollen allen Teilnehmern garantieren, dass bei einem fest abgesteckten Finanzrahmen die Chancengleichheit über die Saison erhalten bleibt. In den vergangenen Jahren nutzten einige Teams jedoch die bewusst locker definierten Regeln aus und verschafften sich mit eigenen Modellen und zusätzlichen Entwicklungen einen Vorteil. Für die Konkurrenz hatte das zur Folge, dass man ebenfalls mehr Geld in die Hand nehmen musste als geplant und so früher oder später ums Überleben kämpft, da die Kosten aus dem Ruder laufen.

Als man die Einführung der LMP3-Klasse plante, wollte man die Entstehung einer Kostenspirale vermeiden. Um das zu erreichen legte man in einem Stufen-Plan fest, das man in der ersten Saison zunächst mit einigen ausgewählten Herstellern start. Nach dem der Einstieg gut klappte und alle Beteiligten signalisierten, auch im kommenden Jahr teilnehmen zu wollen, setzte man nun den nächsten Schritt im Einführungsplan um.

Mit fünf Chassis-Herstellern will man der LMP3-Klasse genügend Spielraum geben um sich von der Konkurrenz abheben zu können, gleichzeitig sollen aber auch die Kosten durch festgelegte Entwicklungszyklen überschaubar bleiben. Für alle Hersteller wurde ein maximaler Verkaufspreis von 206.000 Euro pro Chassis festgelegt. Um beim Motor die Kosten gering zu halten, hat man sich bewusst gegen eine Vielfalt entschieden und setzt auch im Jahr 2016 auf den Hersteller Oreca, welcher einen Nissan V8-Motor entsprechen für die LMP3-Wagen anpasst. Spannend wird die Frage, ob weitere Teams sich für die LMP3 entscheiden oder ob wir hier ein ähnliches Szenario wie in der LMP1-Privatwertung erleben. Das bisherige Saisonfeld umfasste zwar 6 Fahrzeuge, war jedoch großen schwankungen unterlegen.

Quelle: ACO Pressemeldung
Bild: WEC-Magazin (Walter Schruff)