Einmal um die Welt: Die WEC-Logistik

Ein WEC-Fahrzeug beim Transport

Die WEC legt jedes Jahr tausende Kilometer zurück. Die Fans haben in erster Linie nur die Teams und deren Fahrzeuge im Blick. Doch der Aufwand hinter den Kulissen bleibt vielen verborgen. Wir haben das Team von DHL Global Forwarding begleitet und uns die WEC-Logistik genauer angeschaut.

Teams aus europäischen Rennserien wie der ELMS legen ihre Transporte mit eigenen LKW zurück. Bei einer Weltmeisterschaft sind die Teilnehmer jedoch auf Hilfe angewiesen. Die DHL übernimmt diese Aufgabe als Logistikpartner und transportiert sämtliche Fracht zu den Überseestrecken.

Ein WEC-Motor auf der Transport-Palette
Alle Empfindlichen Teile werden separat verpackt und auf dem Seeweg verschickt.

Die Reise beginnt

Ein Großteil der Ware wie Reifen, Treibstoff, Boxenausstattung, Werkzeug, Maschinen, Bandenwerbung und Funkgeräte werden in großen 40-Fuß-Containern verstaut und auf Schiffe verladen. Etwa zeitgleich mit der Seefracht treffen am Zielhafen auch die Nachlieferungen (Schmierstoffe, Reinigungsmittel und Ersatzteile) von den Hauptsitzen der Teams ein. Mit lokalen LKW werden die Container schließlich vom Hafen zur Strecke gebracht.

Die Fahrzeuge kommen kurze Zeit später am Bestimmungsort an. Alle Rennwagen, drei Safety Cars und ein T-Car werden mit mehreren Frachtflugzeugen vom Typ Boeing 747 geliefert. In den Maschinen sind die Wagen mithilfe spezieller „Car Racks“ sicher gestapelt. Nach der Sprengstoffkontrolle durch die Behörden geht es dann auch für die Fahrzeuge zur Strecke.

Mit Beginn der freien Trainings startet die DHL bereits mit den Vorbereitungen für den sogenannten „Outbound“ (den Abtransport). Zusammen mit den Teams werden die Ladelisten erstellt und die Organisation des nächsten Transports finalisiert. Am Renntag können die Logistiker dann durchatmen und den WEC-Lauf genießen, bevor es in die nächste heiße Phase geht.

Das Monocoque kurz nach dem Transport
Ohne Expresslieferungen wie dieses Monocoque währe für manches Team eine Teilnahme am Rennen nicht möglich.

Die WEC-Logistik – Immer eine Herausforderung

Man könnte meinen, das alles über die Zeit zur Routine wird – doch weit gefehlt! Die WEC-Logistik ist mit jedem Rennen eine neue Herausforderung für das DHL-Team. So kommt vor, dass ein Charterflugzeug aufgrund der Behörden eine Verspätung hat und erst um 2 Uhr nachts abgeladen werden kann. In einem anderen Fall benötigte ein Team dringend ein neues Monocoque aus Frankreich. Innerhalb weniger Stunden muss dieses zum Finale nach Bahrain geliefert werden. Eine von vielen zusätzlichen Aufgaben für die Logistik-Crew.

Der Aufwand um die WEC um den Globus zu bewegen ist gewaltig. Allein 2016 wurden 22 Charterflüge mit rund 2.100 Tonnen Fracht bewegt. Hinzu kommen 198.000 Liter Kraftstoff, 10.000 Reifen und 200 Expresssendungen. Mit jedem Jahr steigen diese Zahlen und auch der Aufwand für die DHL.

Bilder © WEC-Magazin (Walter Schruff / Ton Kerdijk)