Doppelsieg für Toyota beim regengetränkten Heimrennen

Trotz mehrfacher Unterbrechung durch Regen und Nebel, blieb Toyota Gazoo Racing zielsicher und fuhr bei den 6 Stunden von Fuji einen Doppelsieg ein. Der Sieg ging an Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Anthony Davidson im TS050 Hybrid mit der Startnummer acht, vor Mike Conway, Kamui Kobayashi und José-Maria López in der #7.

Noch vor dem Start beschloss Rennleiter Eduardo Freitas die Fahrzeuge hinter hinter dem Safety Car auf die Strecke zu schicken. Es war die richtige Entscheidung. Regelmäßig schien sich das Wetter zu bessern, doch fünf mal kam der Regen zurück und das Safety-Car musste erneut auf die Strecke. Hinzu kamen zahlreiche Full-Course-Yellow-Phase, welche durch den dichten Nebel notwendig wurden und die sechs Stunden zu einer echten Herausforderung machten.

Die beiden Toyota startete eindrucksvoll, als das Rennen endlich freigegeben wurde. Unter den feuchten Bedingungen genossen die japanischen Prototypen einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber den zwei Porsche 919 Hybrid. Eine rote Flagge, zahlreiche Safety-Car-Phasen und schwierige Wetterbedingungen mit nur wenigen Meter Sichtweite kosteten die Toyotas jedoch immer wieder den Vorsprung.

„Unser Ziel vor diesem Wochenende war ein Doppelsieg und ich bin sehr froh, dass wir den Worten auch Taten folgen lassen konnten“, sagte Kazuki Nakajima nach dem Ende des Rennens. „Es ist ein großartiges Ergebnis für das gesamte Team und ich bin sehr zufrieden. Ich denke, wir haben den Sieg verdient,denn wir hatten trotz nasser Bedingungen ein gutes Tempo.“

Während der roten Flagge kam der Nebel wieder zum Vorschein und am Ende verlieb nur noch eine Stunde bis zum regulären Rennende. Trotz der Bemühungen durch die Organisatoren, das Rennen vor dem Ende der geplanten sechs Stunden wieder in Gang zu setzen, fegte eine weitere Nebelwelle über die Rennstrecke. Mit 14 Minuten auf der Uhr verbleibend, wurde das Rennen während der Rot-Phase beendet. Da alle Autos die 75% der Renndistanz knapp absolviert hatten, konnten die vollen Punkte vergeben werden.

In der LMGTE-Pro ging es dramatischer zu. Der Meisterschaftsführende Ford GT mit der Startnummer #67 hatte trotz guter Voraussetzungen schwer zu kämpfen. Nach der ersten Stunde lag das Duo Prilaux und Tincknell auf Position zwei. Doch der Brite erhielt eine 60-Sekunden-Stop/Go-Strafe, da er während der roten Ampel die Boxenausfahrt verließ.

Später berührte Priaulx einem der Porsche 911 RSRs und verlor kurz darauf in der ersten Kurve die Kontrolle über seinen Ford. Der Wagen landete nach dem Kontakt mit mehreren Hindernissen in der Streckenbegrenzung. Die Mechaniker des Ford Chip Ganassi Team UK schafften es, das Auto bis zum Ende des Rennens zu reparieren, aber die fehlenden Punkte bringen das Duo im Kampf um die erste FIA GT World Endurance Drivers Championship teuer zu stehen.

Gewonnen hat das Rennen der AF Corse Ferrari von James Calado und Alessandro Per Guidi, der kurz vor der zweiten roten Flagge den Porsche 911 RSR von Makowiecki/Lietz überholte. Mit dem dritten Saisonsieg steigt das Ferrari-Paar an die Spitze der GTE-Fahrerwertung auf.

Der Sieg in LMP2-Klasse ging an die #31 von Vaillante Rebellion. Auch der Signatech Alpine war zeitweise im Rennen um den Sieg, doch Nicolas Lapierre, Gustavo Menezes und Andre Negrao mussten sich am Ende mit dem zweiten Podestplatz begnügen. Dritter wurde die #38 von Jackie Chan DC Racing mit Ho-Ping Tung, Oliver Jarvis und Thomas Laurent hinter dem Steuer.

In LMGTE-Am holten Thomas Flohr, Francesco Castellaci und Miguel Molina ihren ersten Saisonsieg für die Nummer 54 des Spirit of Race-Teams. Der #61 von Clearwater Racing Ferrari belegte den zweiten Platz, während die #77 (Dempsey-Proton Racing) das Podium mit Position drei komplettierte.

Bilder © FIA WEC / ADRENALMEDIA.COM – Marcel Langer / Marius Hecker