In Paris trafen sich die Teilnehmer der WEC um die Saison 2015 offiziell einzuleiten. Nachdem im vergangenen Jahr 31 Fahrzeuge zum Saisonbeginn gemeldet waren, wurde nun die selbst gesetzte Obergrenze von 32 Wagen pro Saison erstmals überschritten. Nachfolgend wollen wir auf die neuen Starterlisten im Detail eingehen und einen Überblick über die 35 Fahrzeuge schaffen. Starten wollen wir mit der LMP1-Kategorie.
Die Königsklasse der WEC war seit Bestehen der Rennserie noch nie breiter ausgestellt. Mit Audi, Nissan, Porsche und Toyota treten erstmals vier Werksteams mit Hybridantrieb in der LMP1 an. Hinzu kommen aufgrund einer Neuordnung die beiden Fahrzeuge von Rebellion Racing sowie der CLM P1/01 des Team ByKolles. Beide Mannschaften waren im vergangenen Jahr noch in der Privatklasse LMP1-L unterwegs, welche jedoch auf Grund der geringen Nachfrage mit der LMP1-H Werkskategorie zusammengelegt wurde.
Nachdem Toyota sich im vergangenen November erstmals die beiden Weltmeistertitel der WEC sichern konnte, haben die Japaner nun Anspruch auf die Startnummern 1 und 2, welchen Sie entsprechend geltend machen. Audi beschloss nach der Niederlage wieder zu seinen Wurzeln zurückzukehren und 2015 mit den Nummern #7 / #8 an den Start zu gehen. Als Grund für diese Entscheidung nannten die Ingolstädter den Le Mans Sieg von 2010, wo man ebenfalls mit den beiden Nummern antrat. Nachdem Porsche für sein Comeback vergangene Saison die Zahlen #20 und #14 als Anspielung auf die Jahreszahl 2014 wählte, setzt man dies im zweiten Jahr nicht fort. Alternativ geht das Porsche Team nun mit der #17 und #18 in die Saison. Nissan trat für sein Comeback mit einem besonderen Wunsch an den die FIA heran. Da der Autobauer im Motorsport bisher immer mit der persönlichen Glückszahl 23 startete, wollte man diese Tradition auch in der WEC fortsetzten. Die Organisatoren der WEC gaben dem Antrag statt und erlaubten dem Neueinsteiger sich die Startnummer #22 und #23 zu wählen, welche eigentlich für die LMP2-Fahrzeuge reserviert sind.
Das Fahrerfeld in der LMP1 hat auch in diesem Jahr wieder einige Veränderungen erfahren müssen. Durch den Abgang von Tom Kristensen bei Audi entstand eine große Lücke die es zu besetzten galt. Die Ingolstädter entschieden sich für den Briten Oliver Jarvis, welcher in den vergangenen Jahren den dritten R18 steuerte. Seinen Platz im zusätzlichen Le Mans Fahrzeug mit der Nummer #9 wird künftig der Deutsche René Rast einnehmen. Eine ähnliche Situation herrscht bei Toyota vor. Durch die Nichtverfügbarkeit von Nicolas Lapierre hat man den Japaner Kazuki Nakajima befördert und in das Weltmeisterfahrzeug mit der Nummer #1 versetzt. Den dadurch entstehenden Platz im Wagen Nummer #2 füllt ab sofort der ehemalige Ersatzfahrer Mike Conway. Beim Porsche Team baut man auf die bestehenden Trios und übernimmt diese unverändert in die neue Saison. Jedoch hat man aus Le Mans 2014 gelernt und bringt in diesem Jahr ein drittes Fahrzeug, bestehend aus Nico Hülkenberg, Nick Tandy und Earl Bamber, zum Jahreshighlight mit. Der Neueinsteiger Nissan will eine ähnliche Strategie fahren und plant neben zwei Fahrzeugen für das ganze Jahr, ebenfalls einen dritten Wagen speziell für Le Mans. Mit der Nennung der Fahrer lassen es die Japaner jedoch etwas ruhiger angehen. Für die neun offenen Plätzen wurden mit Marc Gene, Tsugio Matsuda, Harry Tincknell und Olivier Pla erst vier Piloten bekanntgegeben.
Bildquelle: fiawec.com