Der Saisonstart im Überblick

Die Start-Ziel-Gerade in Sebring

Der Saisonstart 2023 in Sebring ist immer etwas ganz Besonderes. Alles, was ihr für zum diesjährigen Auftaktrennen wissen müsst, erfahrt ihr in diesen Beitrag.

Die FIA WEC startet in eine neue Runde, die gleichzeitig den Hochpunkt einer neuen Ära markiert. Erstmals seit Einführung der Hypercar-Klasse bekommen wir ein gut gefülltes Feld mit elf Fahrzeugen zu Gesicht. Neben den bekannten Gesichtern von Toyota, Peugeot und Glickenahus gibt es in diesem Jahr spannende Neuzugänge.

So sind Ferrari und Porsche von der LMGTE-Pro in die Hypercar-Klasse gewechselt und bringen jeweils zwei Fahrzeuge an den Start. Während Ferrari ein prototypenbasiertes Hypercar (den 499P) präsentiert hat, setzt Porsche beim 963 auf die modulare LMDh-Basis aus der US-Amerikanischen IMSA-Serie.

Ebenfalls erstmalig auf der Starterliste sind die Namen „Cadillac Racing“ und „Floyd Vanwall Racing Team“ zu lesen. Bei ersterem handelt es sich um ein einzelnes Werksfahrzeug des US-Herstellers auf Basis der LMDh-Plattform. Der zweite Name ist zwar neu, das Team dahinter jedoch bekannt. Es handelt sich um das bisherige ByKolles-Team, welches ab 2023 mit einem Hypercar auf Prototypenbasis, neuer Farbgebung und anderem Namen auftritt. Alle neuen Hypercars auf einen Blick inklusive technischer Daten gibt es hier.

Eine möglicher Abschied aus Sebring

Der Rundkurs im Bundesstaat Florida ist es was Einmaliges. Auf einer ehemaligen US Airbase entstand 1952 der Sebring International Raceway. Berühmt und berüchtigt wurde die Strecke in der Motorsportwelt durch die unebene Betonfahrbahn (bei allen nur als „the bumps“ bekannt). Jedes Fahrzeug wird hier gut durchgeschüttelt und auf Standfestigkeit geprüft. Gibt es noch irgendwo ein Problem, kommt es in Sebring ans Licht.

Doch die Kultstrecke hat eine wechselvolle Gesichte innerhalb der WEC und auch die Zukunft ist nicht ganz gesichert. Im Jahr 2012 wurde hier das erste Rennen der WEC-Geschichte ausgetragen. Doch danach verschwand Sebring aus dem Kalender und kehrte erstmalig 2019 zurück. Doch bedingt durch die Pandemie und den versuchten Wechsel hin zu einem Winterkalender verschwand Sebring erneut. In diesem Jahr steht Sebring wieder an erster Stelle im Kalender – doch wie lange, ist unklar.

Immer wieder sorgte der zeitliche Ablauf und die Überschneidungen mit dem gleichzeitig stattfindenden 12-Stunden-Rennen der IMSA für Probleme und es wird über eine erneute Abkehr nachgedacht. Mögliche Alternativen in den USA gibt es viele, doch aktuell fehlt es an handfesten Informationen über die Zukunft der Strecke. Das Auftaktrennen 2023 könnte womöglich das vorerst letzte in Sebring gewesen sein.

Der zeitliche Ablaufplan

Die 1000 Meilen von Sebring sind das einzige Rennen, welches bereits am Freitagabend (MEZ) ausgetragen wird, da das eigentliche Wochenende für die IMSA-Serie reserviert ist. Die ersten Freien Trainings finden daher schon am Mittwoch statt. Das Qualifying geht am Donnerstag gegen 23:30 Uhr (MEZ) über die Bühne. Der Start für das Rennen fällt dann freitags um 17 Uhr unserer Zeit.

Das Rennen endet (anders als andere WEC-Rennen) nicht primär nach einer Zeitvorgabe, sondern mit überschreiten eine Distanz von 1000 Meilen durch das Führungsfahrzeug. Unter Berücksichtigung der Streckenlänge von rund sechs Kilometern ist das Ende nach etwa acht Stunden (also um 1 Uhr morgens) zu erwarten.

Wer das Rennen live vom heimischen Bildschirm verfolgen möchte, findet die vollständige Liste aller TV-Sender und Livestreams in unserer Übersicht. Für alle deutschen Fans empfehlen wir die Webseite sport.de, welche zur RTL-Gruppe gehört. Dort werden die 1000 Meilen von Sebring kostenfrei und mit deutschem Kommentar gezeigt.

Wer keine Chance hat das ganze Rennen zu verfolgen, der kann beim Free-TV Sender NITRO ab 00:00 Uhr zumindest die letzte Stunde live mit erleben. Im Anschluss ab 01:05 Uhr gibt es dort dann die halbstündige Zusammenfassung des Geschehens.

Bild © WEC-Magazin