Das Qualifying in Le Mans ist eine Geschichte aus zwei Hälften

Im Qualifying für die 24 Stunden von Le Mans 2022 kämpften Teams und Fahrer um insgesamt 23 „goldene Tickets“ für die Hyperpole am Donnerstagabend. Die einstündige Session wurde ab etwa der Hälfte der Etappe vom Regen beeinflusst, als Schauer aus dem Westen hereinbrachen.

Kurz vor Einsetzen des Regens wurde nach einem Unfall von Michael Fassbender im #93 Porsche von der Rennleitung eine rote Flagge ausgerufen. Der Ire verlor das Auto beim Anbremsen der Daytona-Schikane und raste rechts in die Leitplanken. Fassbender schaffte es, an die Box zu fahren, aber in der Proton Competition-Garage gibt es vor den restlichen Trainingssitzungen noch viel zu tun.

Toyota am schnellsten, aber Glickenhaus dicht dahinter

Mit nur fünf Autos in der Hypercar-Klasse war die Spitze kaum gefährdet. Alles, was jeder Teilnehmer im Qualifying tun musste, war es, eine gültige Rundenzeit zu setzen.

Der Glickenhaus 007 LMHs lief gut und erzielte Bestzeiten in der Mitte von 3:27 Sekunden. Aber es war der japanische Fahrer Kamui Kobayashi, der die schnellste Runde der Session – eine 3:27.247 – im #7 Toyota Gazoo Racing GR0101 Hybrid fuhr.

Es gab einige kleinere Probleme für den #8 Toyota, der es erst nach dem Stopp mit roter Flagge schaffte, eine Rundenzeit zu fahren – zu diesem Zeitpunkt waren die Streckenbedingungen extrem tückisch.

Riley Motorsports verpasst GTE Pro

Aus sieben Autos wurden sechs für die Hyperpole in der GTE Pro, wobei der #74 Riley Motorsports Ferrari 488 GTE EVO das Pech hatte, die Session zu verpassen, in welcher die Startaufstellung für das Rennen festlegen wird.

Schnellster war der #92 Porsche 911 RSR-18 von Christensen/Estre/Vanthoor mit einer schnellsten Rundenzeit von 3:50.999, gefolgt von der #63 Corvette Racing von Garcia/Taylor/Catsburg nur ein Zehntel weiter hinten.

Der schnellste Ferrari war die #51 von Pier Guidi/Calado/Serra mit einer 3:51.502, beeindruckend, wenn man bedenkt, dass das Trio im FP1 aufgrund eines technischen Problems nur vier Runden absolvierte.

WRT und beide United Autosports-Fahrzeuge in der LMP2

Schnellster in der LMP2 war der #31 WRT Oreca von Sean Galael, Robin Frijns und René Rast, wobei Frijns der erste Fahrer in dieser Woche war, der unter die 3:29 fiel.

Ebenfalls in der morgigen Hyperpole-Session sind der #38 JOTA, der #41 Realteam by WRT, die #22 und #23 United Autosports Autos und das #9 Prema Orlen Team-Fahrzeug.

Aston an der Spitze in GTE Am

Nicki Thiim fuhr die schnellste Zeit in GTE Am – eine 3:52.559 – somit führt sein Team Northwest AMR die Klasse an. Zweitschnellster war der #57 Kessel Racing Ferrari, gefolgt vom #54 AF Corse-Team.

Die anderen Autos für die Hyperpole sind der #85 Iron Dames, der #77 Dempsey-Proton Porsche und das #61 AF Corse-Auto.

Hyperpole-Shootout am Donnerstagabend

Die 23 Autos werden in der Hyperpole-Session am Donnerstag, die um 20 Uhr Ortszeit beginnen soll, um die ersten sechs Startplätze in jeder Klasse kämpfen.

Bilder © WEC-Magazin (Ton Kerdijk)