ByKolles lässt sich nicht unterkriegen

ByKolles-Le-Mans
Eigentlich wollte die LMP1-Mannschaft rund um Colin Kolles in dieser Saison besser in der Meisterschaft platziert sein. Als man Anfang des Jahres erfuhr, dass Konkurrent Rebellion Racing die ersten beiden Rennen in Silverstone und Spa ausfallen lassen wird, witterte man bei ByKolles schon sichere Punkte. Doch es kam anders als gedacht. Die Österreicher schafften es nicht die beiden Läufe zu beenden und holten keine Meisterschaftszähler.

Zum Saisonhighlight in Le Mans traf ByKolles erstmals auf Rebellion Racing. Wie gewohnt fuhr die Konkurrenz aus der Schweiz die ersten beiden Plätze ein und ließ das ByKolles Team alt aussehen. Aufgrund der doppelten Punkte beim 24 Stunden Rennen von Le Mans, konnte sich Rebellion ein großes Polster von 50 Punkten aufbauen. Nach den ersten drei Rennen ist Rebellion Racing nun dort, wo ByKolles eigentlich sein wollte.

Bei den Toyota-Testtagen am Nürburgring Ende Juli, nahm jedoch nur die ByKolles Mannschaft teil während sich Rebellion Racing die Anreise sparte. Die Schweizer wiegen sich auf der sichern Seite und benötigen keine zusätzlichen Daten, da der Bolide mit AER-Motor bestens läuft. Das ByKolles-Team hingegen nutzte die Gelegenheit, da man das Fahrzeug auch nach drei Rennen noch nicht vollkommen verstanden hat. Ein großes Fragezeichen ist der momentane Stand von ByKolles. Neue Aerodynamik-Bauteile und Nachbesserungen am Antrieb standen ganz groß auf der To-Do-Liste.

Sollte das LMP1-Privatteam nach der Sommerpause seine Probleme endlich in den Griff bekommen haben, dann könnte es für Rebellion Racing schnell eng werden. Die bisherigen Testzeiten von den Toyota-Testtagen zeigen jedoch keinen riesen Sprung nach vorne. Beeindruckend ist jedoch, dass sich das Team trotz aller Rückschläge in der Vergangenheit nicht unterkriegen lässt und weiterhin versuch die Schweizer-Konkurrenz zu schlagen. Die genauen Kraftverhältnisse werden wir aber erst am 30. August kennen.

Bild: WEC-Magazin (Walter Schruff)