Bruno Senna über sein WEC-Comeback mit RGR

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Bruno Senna ist in der WEC kein Unbekannter. Bereits zwei Jahre ging der Brasilianer für Aston Martin an den Start, bevor er sich entschied einen Werksvertrag bei McLaren zu unterschreiben um in deren GT-Programm zu fahren. In diesem Jahr wird er wieder in die Weltmeisterschaft zurückkehren und für RGR by Morand antreten.

Nach dem Bruno Senna das britische Aston Martin Team 2014 verlassen hatte, lag sein Fokus auf dem McLaren GT-Programm und der neuen Formel E, wo er aktuell für Mahindra startet. In einem Interview verriet der 32 jährige WEC-Magazin, dass jetzt der perfekte Zeitpunkt gekommen ist, um wieder in die WEC zurückzukehren. „Bei RGR hab ich die Chance in einem konkurrenzfähigen Wagen zu fahren. Hinzu kommt, dass es 2016 keine Terminkollisionen mit der Formel E gibt und ich so in beiden Serien voll teilnehmen kann.“

Doch es wird nicht einfach in dieser Saison sagt Senna. „Uns steht wohl eines der größten und stärksten LMP2-Felder seit langem bevor. Es wird hart, aber wir sind zuversichtlich, das wir uns mit unserem Fahrzeug gut schlagen werden. Ich denke die härtesten Gegner werden die üblichen Verdächtigen SMP, G-Drive und das zusätzliche Fahrzeug von Jota in Le Mans sein. Nicht ignorieren dürfen wir jedoch die vielen weiteren LMP2-Team gerade in Le Mans. Bei solche einem langen Rennen kann es viele Überraschungen geben.“
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In diesem Jahr teilt sich Senna das Fahrzeug mit Ricardo Gonzales und Filipe Albuquerque. Auf die Frage über seine neuen Teamkollegen gesteht der Brasilianer: „Ich bin Ricardo (Gonzales) vorher noch nie auf der Strecke begegnet, doch wir haben viele gemeinsame Freunde und ich habe schon viel von ihm gehört. Ricardo ist ein cooler Typ der den Motorsport wirklich liebt und motiviert ist, Le Mans und die WEC zu gewinnen. Die Wege von Filipe (Albuquerque) und mir haben sich hingegen schon ein paar mal gekreuzt. Er ist sehr stark und visiert in seinen Rennen, was super zu meiner Fahrweise passt. Ich freue mich schon mit diesen beiden Gentleman fahren zu dürfen.“

Trotz der Doppelbelastung durch zwei Rennserien, will Senna in beiden sein bestes geben. Es ist Zufall, dass die beiden Rennkalender nicht kollidieren und er ist sich auch der Gefahr bewusst, dass sich Termine jederzeit ändern können. „Glücklicherweise gibt es mit der aktuellen Formel E Saison und der neuen WEC-Saison keine Überschneidungen. Eine große Unbekannte ist jedoch die kommende Formel E Saison, welche wieder im Herbst startet. Hierzu gibt es leider noch keine Termine. Bei dem Fokus auf zwei Serien muss man aber immer damit rechnen, dass sich ein Rennen verschiebt und man sich schmerzlich zwischen Formel E und WEC entscheiden muss. Ich hoffe dass es 2016 nicht dazu kommt.“
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Wir alle erinnern uns an 2013 und 2014, als die WEC in Brasilien gastierte und Fans in scharen an die Strecke stürmten um ihre Landsleute zu unterstützen. Vergangene Saison wurde der Lauf in Südamerika aus dem Kalender gestrichen und als Ersatz führte man die 6 Stunden vom Nürburgring ein. Auch in der kommenden Saison wird es keine Rückkehr nach Brasilien geben. Senna fehlt sein Heimrennen wie er offen zugibt: „Es ist schade, dass wir dieses Jahr nicht in Brasilien fahren können. Das Land macht aktuell eine harte Zeit durch und auch finanziell sieht es nicht sonderlich gut aus. Ich hoffe sehr das sich das Land schnell wieder erholt und wir in den kommenden Jahren wieder mit der WEC und Formel E in Brasilien starten können.

In Senna’s WEC-Pause sind zwei neue Rennen in den WEC-Kalender aufgenommen wurden. Während er am Nürburgring schon erste Erfahrung sammeln konnte, ist das Rennen in Mexiko für ihn noch gänzlich neu: „Den Nürburgring kenne ich noch aus meiner Formel 1 Zeit und ich denke das es einfacher wird dort zu fahren als in Mexiko, was für mich noch völliges Neuland ist. Für das Team bildet dieser Lauf zugleich das Heimrennen und ich bin schon sehr gespannt, wie sich unser Auto in den Höhen von Mexiko-Stadt schlagen wird. Am meisten freue ich mich jedoch auf Spa, Le Mans und COTA, da dies mit Abstand meine Lieblingsstrecken sind.“

Foto 1 & 3 – WEC-Magazin (Walter Schruff)
Foto 2 – WEC-Magazin (James Clarke)