Aus der Tragödie gelernt?

Es war vor knapp einem Jahr bei den legendären 24 Stunden von Le Mans. Der Däne Allan Simonsen war in der dritten Runde unterwegs, als er in der Tertre Rouge die Kontrolle über seinen Aston Martin verlor. Aufgrund des fehlenden Platzes zwischen der Streckenbegrenzung und einem Baum war die Leitplanke nicht in der Lage die Wucht des Aufpralls zu absorbieren. Allan Simonsen schlug mit 77G ein und verlor an diesem Tag sein Leben.
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Kurz vor beginn des 91. Auflage des Rennens hat man begonnen die Unfallstelle zu entschärfen. Die Veranstalter haben aus den Geschehnissen des vergangenen Jahres gelernt und investieren nun 2,2 Millionen Euro in die Renovierung der Strecke sowie Umbaumaßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit. So wurden sämtliche Unebenheiten auf der Strecke ausgebessert und ein Großteil neu asphaltiert. In der Corvette-Kurve hat man ein zusätzliches Kiesbett angelegt und die Schickanen auf der Hunaudieres-Geraden wurden verbreitert um zusätzlichen Platz zu schaffen, damit liegengebliebene Fahrzeuge nicht zum Hindernis werden.

Der Baum in der Tertre-Rouge, welcher Allan Simonsen zum Verhängnis wurde, bleibt auch weiterhin an Ort und Stelle stehen. Der große Baum gehört zur Allen-Straße und ist somit ein Wahrzeichen von Le Mans. Man hat sich alternativ entschlossen, den Radius zu ändern und die Kurve 1,5 Meter vom Baum wegzuziehen. So gewinnt man den nötigen Sicherheitsabstand ohne den Baum fällen zu müssen. Die Leitplanke wurde um 150 Meter verlängert und eine Doppelreihe Reifenstapel von knapp 200 Metern länge ergänzt. Die gesamte Kurve wurde neu asphaltiert und mit einer größeren Auslaufzone versehen.

Bis zum Beginn der Testtage am 01. Juni sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Hoffentlich tragen die Änderungen auch zu einer erhöhten Sicherheit bei den 24 Stunden von Le Mans bei. Solch eine Tragödie will keiner noch einmal erleben müssen.

Quelle: 24h-lemans.com