Spätestens mit dem Einstieg von Porsche wurden Stimmen laut, dass die Ingolstädter auf kurz oder lang einen Rückzug antreten. Doch in einem Interview mit WEC-Magazin verriet der neue LMP1-Einsatzleiter von Audi, dass man beim Autobauer keineswegs an Aufhören denkt und stattdessen die Zukunft der LMP1-Mitgestalten will.
„Unsere Aufgabe ist es, neue Technologien zu entwickeln und diese bündeln, damit wir sie der Öffentlichkeit präsentieren können. Der beste Weg um diese zu testen ist die Langstrecken-Weltmeisterschaft“, erzählte Stefan Dreyer im Rahmen der 6 Stunden vom Nürburgring.
Der neue LMP1-Einsatzleiter macht deutlich, dass die WEC ein wichtige Säule im Konzept des Autobauers ist. Nachdem Audi in den vergangenen Jahren Neuentwicklungen in den Bereichen Antrieb, Performance und Effizienz auf der Langstrecke erprobte, will man auch in Zukunft an diesem Testumfeld festhalten.
„Es ist der Geist der LMP1, dass sich Regeln und Technik weiterentwickeln und immer wieder Neuerungen Einzug halten. Wir wollen neue Wege gehen und auch die anderen Team werden nicht haltmachen. Es ist ein Fakt der von den Regelmachern berücksichtigt wird und maßgeblich Einfluss auf die neuen Vorgaben hat“, so Dreyer.
In der aktuellen Generation ist der Elektronenteil in den Prototypen maßgeblich angewachsen und hat die Wagen in vielerlei Hinsicht verändert. Wie Stefan Dreyer WEC-Magazin verriet, wird es einen Verzicht auf den Dieselmotor so schnell nicht geben. Doch es ist absehbar, dass weitere Antriebstechnologien hinzukommen könnten.
„Mit jedem neuen Jahr wollen wir unser eigenes Level steigern und das Vorjahr übertreffen. Niemand will von uns will mit einem langsameren Wagen in die neue Saison starten. Diese Herausforderung wird uns auch in den kommenden Jahren beschäftigen und wir werden schauen, welche Technologien dazu am besten geeignet sind. Ähnlich wie beim Elektroanteil sind auch weitere Antriebe wie Wasserstoff als Ergänzung denkbar.“
Interview: WEC-Magazin
Bild: Audi Mediacenter (Ferdi Kräling Motorsport-Bild GmbH)