Anpassungen bei der Technologie-Äquivalenz

Audi-Toyota
Zu Beginn dieser Saison wurden die Energiemenge der LMP1-Antriebskonzepte im Rahmen der Technologie-Äquivalenz-Regel (EoT) festgelegt. Die Regel wurde eingeführt, um die freie Antriebsentwicklung mit einem ausgeglichenen Feld zu ermöglichen. Pünktlich vor Beginn der 6 Stunden vom Nürburgring wurden nun die aktuallisierten Vorgaben veröffentlicht.

Die Technologie-Äquivalenz-Vorgabe legt fest, wie groß die zur Verfügung stehende Gesamtenergiemenge eines Antriebsmixes sein darf. Da die Aggregate mit jedem Rennen verfeinert werden und einige Konzepte bessere Fortschritte machen als andere, sieht das Regelwerk eine erneute Prüfung in der Sommerpause vor. Das Endurance-Komitee forderte vom besten LMP1-Fahrzeug eines Teams (Bestimmung durch Position in der Punktetabelle) alle benötigten Daten an und verglich diese mit den Vorwerten, den anderen Teams und den Rennergebnissen.

Nach der Analyse der neusten Daten kam das Komitee zum Entschluss, dass die Benzin-Fahrzeuge von Porsche und Toyota einen zu großen Vorsprung auf den Diesel-Mix von Audi haben. Um hier auszugleichen, müssen beide Teams die verwendete Benzinmenge um 2,2% pro Runde und den maximalen Benzinverbrauch um 1,6% pro Stunde reduzieren. Da die Reduzierung in Abhängigkeit der verwendeten Hybridklasse erfolgt, ergeben sich für Porsche und Toyota unterschiedliche Werte. Während die beiden 919 Hybrid (8 MJ-Klasse) anstatt 88,5 kg/h nur noch 87,0 kg/h Benzin verbrauchen dürfen, sinken die Werte der beiden TS040 (6 MJ-Klasse) von 89,5 kg/h auf 88,5 kg/h. Audi hingegen profitiert von den veränderten EoT-Vorgaben. Für den Diesel-Antrieb in der 4 MJ-Klasse steigt die Dieselmenge pro Runde um 0,44% und auch der maximale Dieselverbauch kann 0,63% mehr betragen. Anstatt 79,0 kg/h dürfen nun 79,5 kg/h verwendte werden.

Zeitgleich mit der Anpassung der Stunden- bzw. Rundenvorgaben erfolgte auch eine Veränderung der Tankkapazitäten. Alle drei Team müssen ab dem nächsten Rennen mit kleineren Treibstofftanks auskommen. Währen Porsche und Toyota von 68,3 auf 67,4 Liter verkleinern müssen, so sind es bei Audi anstatt 54,2 nur noch 53,7 Liter. Eine Ausnahme bei allen Werten bildet der Neueinsteiger Nissan. Da in den vergangenen drei Rennen keine Referenzwerte genommen werden konnten und auch das Hybridsystem bisher nicht zum Einsatz kam, erfolgt für die Japaner bis zum Ende des Jahres keine Anpassung.

Quelle: Sportscar365
Bild: WEC-Magazin (Walter Schruff)